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Euer Rottweiler Team

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Dieses Thema hat 17 Antworten
und wurde 1.570 mal aufgerufen
 Erziehung
Seiten 1 | 2
SLash ( Gast )
Beiträge:

14.08.2001 00:02
Rüdenunverträglich Antworten
Unser Rottirüde 4 Jahre hat es nicht so mit anderen Rüden.(bei anderen Rottis nicht so stürmisch)
Er wurde mit anderen Rüden nicht richtig sozialisiert.
Auf dem Hundeplatz absolut keine Probleme, sobald er "draussen" ist und einen Rüden riecht bzw. sieht, hört er so gut wie gar nicht mehr.
Hat jemand einen Tipp wie wir ohne Hundeschule dieses Problem lösen könnten.
In der Nachbarschaft ist ein neuer Rüde zugezogen. 1,5 Jahre ein Entlebucher-Sennenhund wir müssen noch mit dem Besitzer reden, ob wir als gemeinsam Gassi gehen können. Die Hunde haben sich bis jetzt nur einmal so im vorbei gehen gesehen.
Wenn das klappt, wie verhalten wir uns am Besten ?
Unser Rotti ist ein Raufer kein Beisser.
Vielleicht noch wichtig, unser Rotti wurde 2mal selbst von Rüden angefallen, als er an der Leine war.
Er ist dominant und unterwirft sich anderen Hunden gegenüber nicht. Wenn, dann geht er zurück zeigt Angst, bellt aber macht nichts weiter...
Er kennt andere Rüden nur als Beisser.


Arroganz ist Ignoranz in Toleranz


© by SLash@rottweilerclub.de
Gerechtigkeit ist Utopie

Petra ( Gast )
Beiträge:

14.08.2001 04:50
Re: Rüdenunverträglich Antworten
Hallo Slash,

euer Rüde kann genau unterscheiden was er auf dem Hundeplatz nicht darf, gegensätzlich ausserhalb des Platzes, was bedeutet daß der Gehorsam noch nicht ganz abgeschlossen ist.
Das ist keine Kritik, aber ihr müsst in solchen Situationen verbal , ebenso energisch durchgreifen. Herrchen/Frauchen ist der Chef, nicht umgekehrt.
Geht mit ihm ausserhalb des Dressurplatzes auf öffentliche Plätze (angeleint),Örtlichkeiten, wo Menschen und Hunde anzutreffen sind. Zeigt er sich anderen Rüden gegenüber aggressiv, ein scharfer Tadel, Ruck an der Leine.
Macht er seine Sache gut, belohnt ihn mit Leckerchen.
Üben und wiederholen bis zum Erbrechen, er wird es lernen und akzeptieren.

Dadurch wo euer Rotti angeleint angefallen wurde, verknüpft er immer noch diese Aversion anderen Rüden gegenüber, aber diese Eigenschaft wird er verlieren wenn der Gehorsam ausgeprägt ist. Er wird dann auch selbstsicherer.
Auch muß er lernen daß die Leine keine Gefahr für ihn bedeutet.

Auf der anderen Seite fühlen sich aber auch sehr viele angeleinte Hunde bestärkt und sicher, denn sie spüren daß Frauchen/Herrchen in jeder Situation hinter ihnen stehen, und markieren dadurch den wilden Mann.

Sollte dieses auch unangeleint passieren, ist es eine reine Unsicherheit und Schutzbehauptung.

Du schreibst: Er ist dominant und unterwirft sich anderen Hunden gegenüber nicht. Wenn, dann geht er zurück, zeigt Angst, bellt aber macht nichts weiter...
Er kennt andere Rüden nur als Beisser.

Das ist schon eine Unterwürfigkeit.
Ein erfahrener Rüde kann diese Situation richtig einschätzen, wird sie meistens auch nicht ausnutzen, denn er weiß, er ist überlegen. Er wird ihn vielleicht zurechtweisen, das ist dann ok, wird auch von dem Unterlegenen meistens akzeptiert.

Euer Rüde wird begreifen, auch wenn es etwas dauert.

Wie verhielt er sich, als er den Entelbucher-Sennehund im Vorbei gehen sah?
Aggressiv, neutral?
Bei Neutralität wäre vielleicht unter Aufsicht beider Parteien ein Schnupperversuch nicht schlecht.
Redet mit den neuen Nachbarn, erklärt ihnen euer Anliegen, arbeitet daran, vielleicht klappt es ,und den gemeinsamen Spaziergängen steht nicht`s im Weg.

Meine persönliche Erfahrung mit Rottirüden unter sich ist die, daß die Rangordnung vorwiegend durch Körpersprache und Blickkontakt ausgefochten wird.

Mein Großer wurde letztes Jahr beinahe von einem Schäferhund gebissen .
Schäferhund riß sich von der Leine los, stürmte auf uns zu, Amigo stand da wie ein dummes Schaf.
Ließ ebenfalls die Leine fallen, Amigo hat sich aufgeblasen, gefletscht, Schäferhund sauste mit eingezogenem Schwanz davon!
Mein Dicker war sich seiner Stärke bewußt, dadurch musste niemand Lehrgeld bezahlen.
Es wird euch auch gelingen!

Viel Glück!

Gruß
Petra

Mattie ( Gast )
Beiträge:

14.08.2001 15:10
Re: Rüdenunverträglich Antworten
Hallo Ralf und Petra,
bei mir fängt das Problem jetzt langsam an - aber andersherum.
Durch die 2 DSH-Rüden, die ihn immer beißen wollten wird er dem einen gegenüber jetzt aggressiv. Der andere ist zum Glück nicht mehr da.
Bei jedem anderen Hund ist er sehr freundlich. Bei anderen DSH-Rüden ist er zurückhaltend aber nicht dominant oder aggressiv.

Er haßt halt nur die 2 persönlich.

Eigentlich müßte ich ihn mal freies Spiel lassen, aber da entsteht wieder der Konflikt, dass er dominant werden könnte, wenn er den Kampf gewinnt.
Schuld an dieser ganzen Misere ist der Halter des Rüden, da er dem Hund gegenüber seine Position nicht gefestigt hat.

Bei Kontroversen kann ich nur froh sein, dass AYK auf "Aus" hört. Das ist in der jetzigen Situation noch wichtig, da er noch im Erwachenwerden begriffen ist. Auf der anderen Seite wiederum ist es schlecht, weil er sich dann hinter mir verstecken kann.... Nicht einfach dieses Thema.

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Petra ( Gast )
Beiträge:

14.08.2001 15:40
#4 Re: Rüdenunverträglich Antworten
Hallo Mattie!


In Antwort auf:
Er haßt halt nur die 2 persönlich.

Eigentlich müßte ich ihn mal freies Spiel lassen, aber da entsteht wieder der Konflikt, dass er dominant werden könnte, wenn er den Kampf gewinnt.
Schuld an dieser ganzen Misere ist der Halter des Rüden, da er dem Hund gegenüber seine Position nicht gefestigt hat.


Unter Dominanz und Dominanz gibt es Unterschiede:
Dominant ist eigendlich jeder Rüde/Hündin, auch wenn er ausgeprägten Gehorsam besitzt.
Bei einem Machtspiel, welches Ayk beispielsweise gewinnen würde, ist die Gefahr sehr gering, das im Nachhinein der Gehorsam aussetzt. Sein Verhalten wird sich nicht negativ dadurch ändern.
Gleiches gilt für das Kommando aus, Platz.
Er weiß was es bedeutet, auch daß er dadurch keinen Schutz bei Dir suchen kann.

Ist bei Amigo auch so. Er nutzt seine Überlegenheit nicht aus.
Mag er einen anderen Rüden nicht, und er weiß daß er ihm nichts machen darf, dreht er diesem demonstrativ, mit hocherhobenen Kopf, sein Rückenteil zu, bestraft und erniedrigt ihn mit dieser Geste.

Rottigruß
Petra



Tipp an Petra: Wenn du auf "Zitat" beim antworten klickst bekommst du diesen Effekt s.o. Gruss ra/F

Mattie ( Gast )
Beiträge:

14.08.2001 15:54
#5 Re: Rüdenunverträglich Antworten
Das Problem liegt nicht bei AYK, sondern darin, dass der andere Rüde sich überschätzt und wenn ich AYK Platz machen lassen würde, dann würde der ander ihn anfallen.

Ansonsten bin ich sehr zufrieden mit AYK - er hört sehr gut.

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Petra ( Gast )
Beiträge:

14.08.2001 19:11
#6 Re: Rüdenunverträglich Antworten
ist jetzt richtig angekommen, klar, in diesem Falle sollte man es nicht provozieren.

Vera ( Gast )
Beiträge:

14.08.2001 21:19
#7 Re: Rüdenunverträglich Antworten
Hallo Slash !

Ihr solltet einen Rüden finden , der gut sozialisiert und souverän ist , erst dann könnt ihr bei einem Zusammentreffen mit eurem Rüden dessen Verhalten richtig einschätzen und analysieren . Es gibt aber durchaus Hunde , die "können" einfach nicht mit anderen Rüden , wenn man das weiß , sollte man weiteren Konfrontationen einfach aus dem Weg gehen und ein "Ignorieren" positiv bewerten .

Rottigruß von Vera


Es gibt zwar gefährliche Hunde , aber keine gefährlichen Rassen !

Mattie ( Gast )
Beiträge:

14.08.2001 21:40
#8 Re: Rüdenunverträglich Antworten
Das ist richtig Vera,
er muß erstmal wieder langsam an andere Rüden herangeführt werden um so wieder Vertrauen finden zu können. - Vielleicht komm ich ja mal vorbei...

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SLash ( Gast )
Beiträge:

15.08.2001 17:57
#9 Re: Rüdenunverträglich Antworten
Danke Petra, war sehr ausführlich.
Morgen werden wir das erstemal mit dem Sennenhund spazieren gehn. Schaun wir mal. Der Sennenhund hat wohl keine schlechten Erfahrungen mit anderen Rüden, er wollte ganz normal zu Azlan hin. Azlan war eher aggressiv als neutral, aber ich habe ihn schon aggressiver gesehen. Ich ließ ihn Platz machen und den Anderen passieren. Ohne Leine hätte ich das nicht gekonnt. Wir können ihm am Samstag mal Amigo vorstellen *fg - Mal sehen wie er reagiert...

Tja Vera mit dem ignorieren wäre ich ja einverstanden, nur muss ich ihn ab und zu im Wald von der Leine machen.
Solange er nichts merkt oder riecht, hört er aufs Wort.
Sobald er etwas wittert (letzten Samstag waren es ca.400m der Weg ging um die Ecke) hört er eben nicht mehr. Das ist ja das Problem, habe ich ihn an der Leine kann ich "bequem" eingreifen, aber ohne....

Ach, übrigens hatte gestern der Sennenhund das erstemal Bekanntschaft mit dem "Dorfältesten" gemacht. Sieht aus wie ein schwarzer Schäferhund und soll 13J alt sein. Bei dem hat sich der Sennenhund unterworfen.
Azlan hatte mit dem "Dorfältesten" gleich am ersten Tag seine Begegnung. Der Schäferhund unterwarf sich und seitdem verstehen sie sich ganz gut. Azlan hat sogar nach einigen Wochen mit ihm gespielt. Der Schäferhund war/ist kein Beisser, sondern rauft auch nur.


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Petra ( Gast )
Beiträge:

15.08.2001 19:23
#10 Re: Rüdenunverträglich Antworten
Hallo Slash,


In Antwort auf:
Wir können ihm am Samstag mal Amigo vorstellen *fg - Mal sehen wie er reagiert...


Amigo ist recht freundlich und aufgeschlossen,( Ringo auch) wird keinen Streit aus sich heraus beginnen, solange er nicht angegriffen wird.
Keine Bange, wir werden schon den richtigen Partner für Azlan finden, und kontrolliert vorgehen.

Berichte bitte über den Spaziergang mit dem Berner Senne.

Gruß
Petra




SLash ( Gast )
Beiträge:

15.08.2001 19:57
#11 Re: Rüdenunverträglich Antworten
Ja mach ich. Ich denke wir gehen eine Weile gemeinsam angeleint spazieren, dabei versuchen wir Azlan zu beruhigen.
Danach wollen wir sie auf einer Wiese frei laufen lassen.

Ich glaube Azlan geht trotzdem auf ihn, der andere wird sich wohl unterwerfen (wie beim Ältesten) und da er kein Beisser ist (denke ich mal) werden sie sich wohl vertragen.

Das mit dem Raufen bekommt man nicht mehr raus, oder ?

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Petra ( Gast )
Beiträge:

15.08.2001 22:20
#12 Re: Rüdenunverträglich Antworten
Ich denke Azlan wird beim Spaziergang , sollte der junge Rüde ihm wohlgesonnen sein, sich dementsprechend verhalten.

Bitte vergeßt jedoch nicht einzuwirken, Tadel bei Negativreaktion, Lob und Streicheleinheiten bei Erfolg.

Anhand der Reaktionen ist abzuwägen ob man sie anschließend frei zusammen laufen läßt, oder erst zu einem späteren Zeitpunkt, beispielsweise nach mehreren gemeinsamen Spaziergängen.
Auf keinen Fall etwas über`s Knie abbrechen, denn es ist auch für den jungen Rüden nicht vorausschaubar, wie er ein eventuelles Negativerlebnis mental verkraftet.Verfügt der Jungspund über ein ausgeglichenes Nervenkostüm, wird er eine kleine Rangelei verkraften und wegstecken.

Ein Positiverlebnis jedoch wird beiden Hunden gut tun, sie merken daß ihnen keine Gefahren drohen, und lernen sich zu respektieren.

Die Frage ob man Azlan das Raufen nicht mehr abgewöhnen kann, kann leider niemand mit Bestimmtheit beantworten.

Deshalb üben, üben,üben...und toi,toi,toi für den gemeinsamen Spaziergang!


Mattie ( Gast )
Beiträge:

15.08.2001 23:03
#13 Re: Rüdenunverträglich Antworten
Ganz wichtig bei Begegnungen:
Immer in Bewegung bleiben!
Niemals den Hund Schutz suchen lassen, sondern lieber ein Stück wegrennen.

Probiert doch erstmal langsam eine Begegnung im zufälligen Vorbeigehen, d.h. erst irgendwo rumlaufen und nur ein paar Meter entfernt begegnen, dann langsam den Abstand kürzer werden lassen und auch mal zufällig ein paar Schritte nebeneinander, wieder trennen und nochmal.
Dann erst Leine los und nicht stehenbleiben. Läßt sich kompliziert beschreiben ist es aber eigentlich nicht.

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Kerstin ( Gast )
Beiträge:

15.08.2001 23:16
#14 Re: Rüdenunverträglich Antworten
Gute Idee, Mattie !
Vielleicht solltet Ihr noch wissen, daß Azlan im Alter von 5 Monaten von einem Pudelrüden und von 2 Schäferhunden gebissen wurde (nicht schlimm, aber immerhin).
Als er 1 Jahr alt war, ging er plötzlich, aus heiterem Himmel, auf einen alten, kranken Mischlingsrüden los.
Er hat gerauft, der andere sich unterworfen und gut war. Seit diesem Zeitpunkt haben mein Ex und ich den Fehler gemacht, ihn von allen Rüden fernzuhalten.
Erst auf dem Hundeplatz lernte er wieder den Umgang, und dort gibt's ja auch keine Probs.
Zwischendurch fanden wir immer einige Rüden, unter anderem auch 2 Rottis, mit denen es klappte. Es blieb beim Anbrummeln, kein Raufen.
Ich hatte mich schon gefreut, da passierte die Sache mit dem Schäferhundangriff im Februar.....jetzt ist wieder alles beim Alten und noch schlimmer als je zuvor.

Ich danke Euch für Eure super Ratschläge, ich hoffe, wir kriegen es hin, ich geb die Hoffnung nicht auf.


Der Glaube in uns, geboren aus Hoffnung, weist einen Weg, der Zuversicht heißt.
rottikind@rottweilerclub.de

Kerstin ( Gast )
Beiträge:

15.08.2001 23:19
#15 Re: Rüdenunverträglich Antworten
Hab noch etwas vergessen:

Wisst Ihr, was komisch ist ? Ich kann Azlan mit jedem anderen Rüden in unseren Kombi setzen, da passiert nix !!!!!
Solange der andere zuerst im Auto ist. Azlan guckt zwar dumm, aber die Autofahrt mit einem anderen wird akzeptiert !


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