Warum wurde nach "Christian" (5) nichts unternommen ???
Es ist kurz nach 17 Uhr an diesem regnerischen Septembermittwoch, als der Vater den verhängnisvollen Satz sagt: "Michael, laß doch bitte den Axel raus."
Es ist das Todesurteil für seinen jüngsten Sohn Christian (5). Der zwölfjährige Micheal geht nach draußen, öffnet die Pforte des Machendrahtzwingers. Axel, ein schwarzer,sieben Jahre alter Deutscher Drahthaarrüde, stürmt ins Freie. Kurz vor 17.30 Uhr will Michael den Hund wieder einsperren. Er pfeift nach ihm - doch Axel kommt nicht. Er ruft ihn - nichts rührt sich.
Michael geht hinters Haus - und findet die Blutspur. dunkel sticht sie vom Hellgrün des Rasens ab. an ihrem Ende entdeckt Michael seinen jüngeren Bruder. Ein fürchterlicher Anblick:
Die Kopfhaut des Jungen ist abgerissen, das Genick durchgebissen. Die Ohren sind nur noch blutige Fetzen, die Oberarme bis auf die Knochen zerfleischt.
Sein Tod am 15. September 1988 ist tragischer Höhepunkt der ständig wachsenden Zahl von Hundeüberfällen auf Menschen. Die Blutspur zeiht sich quer durchs Bundesgebiet.
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Hundeexperten wissen:
Wenn der Killer im Hund ausbricht, ist das kein Zufall. "Dann sind immer Fehler von Menschen vorausgegangen", sagt Dr Dorit Feddersen-Petersen. Es sind nicht nur Züchter,die durch Kreuzung bestimmter Rassen die Hemmschwelle der Tiere herabsetzen oder durch gezielte Ausbildung die Aggressivität der Tiere hochpeitschen. Auch der Hundebesitzer kann - nichtsahnend oder sogar absichtlich - sein Tier in eine gefährliche Beißmaschine verwandeln. Wenn Hunde zu oft im Zwinger oder in der Wohnung alleingelassen werden, wenn sie keine sozialen bindungen bekommen, die sie als Rudeltier benötigen, dann werden sie unsicher. Daraus entstehen Aggressionen. Der Hund wird zum unkalkulierbaren Sicherheitsrisiko."
Der Hundeforscher Eberhard Trumler:
"Beschäftigungslosigkeit kann üble Folgen haben:
Abstumpfung der Sinne, aufgestauter Beschäftigungsdrang bis hin zu Aggression und Abbau der Beißhemmung."
Dr. Andreas Grasmüller, Vorsitzender des Deutschen Tierschutzbundes, hat einen Forderungskatalog aufgestellt:
Waffenschein für Besitzer großer Hunde, also Ausbildungspflicht für Tier und Halter, strenge Zuchtkontrollen, Leinenpflicht, Maulkorbzwang.
Leute; das war 1988 - WARUM WURDE ES ERST IM JAHRE 2000 SO INTERESSANT ???
Arroganz ist Ignoranz in Toleranz
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