Getrübte Urlaubsfreude
Endlose Spaziergänge am feinen Sandstrand, ausgelassenes Toben in der erfrischenden Brandung des Meeres... - Einfach herrlich!
Leider ist die Urlaubsfreude nicht ganz ungetrübt. Gerade in südlichen Ländern gibt es viele Krankheitserreger, die unserem Hund gefährlich werden können:
Babesiose wird durch Zecken übertragen. Infizierte Hunde bekommen hohes Fieber, wirken matt bis apathisch und leiden an rot- oder grünbraun verfärbtem Harn. Nierenversagen, Blutarmut und lebensbedrohliche Gerinnungsstörungen können weitere Folgen sein.
Im Anfangsstadium der Erkrankung gelten die Heilungschancen noch als relativ vielversprechend. Im fortgeschrittenen Stadium ist die Prognose wesentlich schlechter. In einigen europäischen Ländern ist bereits eine Babesiose-Impfung zugelassen. In Deutschland lässt der Impfstoff auf sich warten. Hundehaltern bleibt nur die Prophylaxe gegen Zeckenbisse.
Leishmaniose-Erreger sind in tropischen und subtropischen Gebieten sowie im gesamten Mittelmeerraum verbreitet und werden durch Mücken übertragen. In Portugal sollen sogar 20 Prozent des gesamten Hundebestandes "durchseucht" sein. Fast alle infizierten Hunde leiden an nicht juckenden Hautveränderungen. Schuppen, borkige Krusten, Knötchen, Haarausfall und Pigmentierungsstörungen im Augenbereich gehören ebenfalls zu den Symptomen. Oft sind auch der Nasenrücken und die Ohrmuscheln betroffen.
Die Behandlung der Leishmaniose ist schwierig und langwierig. - Da es keine Impfungen gegen diese Erkrankung gibt, müssen sich Hundehalter auf die Wirksamkeit von Mückenpräparaten verlassen, die im "Spot-on-Verfahren" aufgetragen werden.
Ehrlichiose wird durch Zecken übertragen und tritt überwiegend im Mittelmeerraum sowie in tropischen und subtropischen Regionen auf. Die aggressiven Erreger nisten sich in den Blutplasmazellen des Hundes ein und verursachen unter anderem folgende Symptome: Eitriger Nasen- und Augenausfluss, Krämpfe, Lähmungen der Hinterhand, Lethargie und hohes Fieber. Ehrlichiose wird medikamentös behandelt. Die beste Prophylaxe ist die Vorbeugung von Zeckenbissen.
Dirofilariose wird auch als Herzwurmerkrankung bezeichnet. Über 70 Stechmückenarten sind für die Übertragung des gefährlichen Parasitens verantwortlich. Herzschwäche, Bauchwassersucht, Leberschwellungen und -entzündungen sind die auffälligsten Symptome der Dirofilariose. Die Behandlung ist schwierig. Häufig verstirbt der Patient an den Folgen eines Nierenversagens. Wer in endemische Gebiete reist, sollte seinen Vierbeiner zuvor mit einem Mittel gegen Mikrofilarien impfen lassen. Die Wirkungsdauer des Präparates ist allerdings auf vier Wochen beschränkt.
Arroganz ist Ignoranz in Toleranz
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