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Das Elvis sehr Selbstbewußt sei, sagte schon der Kreisveterinär beim Wesenstest als Elvis 10 Mon. alt war.
Der knallte Ihm damals eine Schreibunterlage an die Schnauze, ohne das Elvis auch nur einen Millimeter rückwärts ging. Die Auflage, BH im Alter von 2 bis 3 Jahren hat er ja nun mit 2 1/4 erfüllt. Aber bei der Prüfung hat er das erste mal wieder eine Schreibunterlage in der Hand des Prüfers gesehen und sein Blick sagte alles...
Der Prüfer mußte die Unterlage an den Körper klappen, dann konnten wir beginnen.
Nun ist es passiert. Elvis hat das erste Mal gebissen. Unser Ausbilder auf dem Hundeplatz wollte mir an meinem Hund das Apportieren demonstrieren.
Mit Eifer stürzte Elvis sich auf das Bringholz. Während er es mir fast entgegenspuckt wenn ich es nur berühre, knurrte er als unser ABW "Aus sagte.
Beim 2. etwas energischerem "Aus" mit Leinenruck kam auch ein etwas lauteres knurren zurück (...mein Apportierholz).
Leinenruck und "Aus", da hatte Elvis die "Schnauze voll", ließ das Bringholz los und packte zu. Apportierholz wegnehmen und Zurechtweisung durch einen "Fremden" ohne das er Ausweichen konnte war zuviel.
Gott sei Dank nimmt de Ausbilder ihm das nicht übel, obwohl er genäht wurde. Elvis hatte ihn klar gewarnt.
Trotzdem...andere Leute bekommen ihn nicht mehr an die Leine obwohl er im Normalfall sehr Menschenfreundlich ist. Ich weiß nur nicht mehr wie er in Stressituationen bei anderen reagiert. Das müssen wir wohl erst langsam testen.
Noch immer unter Schock
Rancher
ohoh, das ist übel.... kann gut verstehen, daß Du schockiert bist.
Seh ich das richtig, daß Du SchH mit ihm machen willst? Wenn ja, ich würde es mit ihm bleiben lassen.... Du siehst das schon richtig - negative Erfahrung beim Wesenstest, da kannst du Dich beim KV bedanken. Wahnsinn, welch qualifizierte Leute dort eingesetzt werden...
Hallo Slash + Renate,
danke für Euer Mitgefühl.
Ich denke das auch solche Dinge gepostet werden sollten (wenn nicht sag es einfach). Foren in denen aus Rotti´s reine Schmusehunde gemacht werden gibt es schon genug. Rottweiler sind genausowenig Schmusetiere wie sie Kampfhunde sind.
Natürlich sind sie beim Kuscheln unschlagbar, aber sie sind auch als Gebrauchshunde mit einem klaren Verstand und gesundem Selbstbewußtsein gezüchtet.Sogar für das "Opfer" war das Verhalten von Elvis nachvollziehbar bis O.K. Er hat vorgewarnt und wäre wohl der Sache aus dem Weg gegangen, wenn er gekonnt hätte. Unser Ausbilder wollte die Angelegenheit mit ihm auskämpfen. Genauso, wie es jeder Hundehalter mit seinem Hund macht oder machen sollte, wenn er angeknurrt wird. Das es bei sowas auch zum Schadensfall kommen kann, weiß man vorher. Wichtig ist, wer gewinnt. Der Hund darf bei einer Attacke kein Erfolgserlebnis haben.
Zum Thema Schutzdienst kann man geteilter Meinung sein. Ich halte es durchaus für angebracht, da es für Elvis so wie es sein sollte, immer noch ein tolles Spiel ist, sich vom Figuranten anfassen läßt und tatsächlich den Ärmel will.Er lernt dabei, auch wenn er in einer hohen Triebphase ist, das trotzdem jemand hinter ihm ist, und er auf Kommandos (in jeder Situation) zu hören hat. Zuviele Leute haben einen (vordergründig) gut erzogenen Hund, der aber in Stressituationen nicht mehr unter Kontrolle zu bekommen ist.
Dann kommt anschließend die Entschuldigung "....das hat er aber noch nie gemacht!" Soll nicht heißen, das Hunde im Schutzdienst perfekt ausgebildet werden, aber so lernt der Hund immer wieder, nicht völlig "den Schalter" umzulegen. Ich halte es zu dem für sehr wichtig mit einem Hund in irgendeiner Form regelmäßig zu arbeiten. Ein Rotti ist nun mal nicht DER Agilityhund und Breitensport müßte (zumindestens hier)erst einmal stärker angeboten werden. Nur Unterordnung, wenn nichts Neues dazu kommt wird jedem Hund auf die Dauer langweilig. Angefangenen, aber nicht fertig Ausgebildeten Schutzdienst halte ich übrigens für gefährlich.
Es können auch nicht alle Rotti´s in Rettungshundestaffeln geführt werden. Bei meiner Anfrage sagte man mir damals, der Hund müßte auch getragen werden können. Mattie wird mir jetzt wohl das Gegenteil erklären.
Aber nicht alle Rettungsstaffeln sind gleich.
Unseren Kreisveterinär muß ich trotz der sehr Umstrittenen Geschichte mit der Schreibunterlage verteidigen.
Wir hatten 1 Monat nach Erlass der Hundeverordnung die MK-Befreiung in der Tasche. Im Nachbarkreis dauerte das 18 Monate weil der KV + Ordnungsamt sich so beschissen anstellten. Bei uns ging die Initiative vom KVet. aus, der selber Doggen züchtet und als Ausbilder einen Hundeplatz leitet. Wir hätten auch pech haben können wenn der Kreisveterinär Schweinezüchter oder "Grünenabgeordneter" als Hobby gehabt hätte gewesen wäre.
So hatten die allermeisten Hunde sehr schnell ihre MK-Befreiung. Bei denen die sie nicht bekommen haben war es in der Regel durchaus nachvollziehbar.
So, ich denke das reicht für heute. Ist schon spät genug.
Fazit: Mein Hund ist nicht nur lieb, aber ich auch nicht...
Gruß
Rancher
>Leinenruck und "Aus", da hatte Elvis die "Schnauze voll", ließ das Bringholz los und packte zu. Apportierholz wegnehmen und Zurechtweisung durch einen "Fremden" ohne das er Ausweichen konnte war zuviel. >
Jetzt muß ich aber Elvis verteidigen, nicht böse sein, aber meines Erachtens lag die Schuld beim Ausbilder!
In diesem Fall grenzt Leinenruck und Aus teilweise an Zwangsapportieren.
Wir machen das beispielsweise mit Leckerchen und dickem Lob ( ohne Leine)
Bringt der Hund das Apportierholz, bekommt er eine Gegenleistung, sie verknüpfen das unwahrscheinlich schnell.
Ausserhalb der Übungsstunde praktiziere ich das in der Lernphase auch teilweisein in der Wohnung, lasse den Hund sitzen, verstecke das Apportierholz in irgendeinem Raum, auf das Kommando Bring spurtet Junior Ringo los, bringt ganz freudig das Holz, sitzt vor mir ab, auf Kommando Aus übernehme ich dann den Gegenstand. Anschließend dickes Lob und Belohnung.
War bei uns auch von großem Vorteil daß Ringo "seinem "dicken, geliebten Amigo dabei auch schon öfters Zusehen konnte. Dadurch fällt das Lernen leichter.
Beim Schutzdienst ist Ringo jetzt in der Aufbauphase.
Wir machen das so, daß unsere Junghunde auf dem Platz den ausgebildeten dabei zusehen können. Dadurch lernen sie viel.
Macht Amigo Schutzdienst ist Ringo in seiner Nähe angeleint, verknüpft , merkt auch daß ihm ja nichts passiert.
Aber wie ich schon vorher zu diesem Thema schrieb, spielt ein guter Ausbilder und Helfer die wichtigste Rolle.Das schlimmste ist in allen Ausbildungsphasen ein Hau-Ruck-Verfahren.
Wünsche Dir mit Elvis weiterhin viel Erfolg, und lass wegen dem Vorfall bitte den Kopf nicht hängen.
Hi Rancher,
auch ich bin der Meinung dass der Hund hier verwarnte und man gerade als Ausbilder da etwas sensibler reagieren und siche gerade etwas auf die Rasse einstellen sollte. Viele versuchen z.B. mit nem DSH genauso umzugehen wie mit nem Rotti und das klappt dann oftmals nicht so ganz...
auch bei uns müssen die Hunde getragen werden - ist Prüfungsvoraussetzung
Aber halt nicht nur der Hund muß auf die Prüfung vorbereitet werden sondern auch der Führer (Kraftsport angesagt)
Natürlich kann nicht jeder Rotti im Rettungsdienst geführt werden und gerade deshalb ist es gut dass es Leute wie Dich und Petra gibt die versuchen ihren Hunden im ScHD eine gute Ausbildung zukommen zu lassen. Provokation ist Konfrontation des Provozierten mit seiner Argumentation
ROTTIPOWER! - Rottweiler im Rettungswesen http://www.ROTTIPOWER.de
Hallo !
Ich finde es prima, dass auch solche Themen geposted werden.
Ich denke, dass der ABW zu streng auf zwang aus war, wie Petra ja auch schon bemerkte.
Auch meiner Meinung nach sollte die Bringholz arbeit mit Ruhe Spiel und Spars für den Hund erlernt werden.
Unsere ersten Bringholz versuche mit dem Großen Rüden haben wir vor dem Fernseher auf dem Sofa begonnen ( Schnute auf Bringholz rein , schnute wieder zu komando Bring kopfstreicheln) und dann das Aus lassen (Bringhols wieder anfassen, weiter streicheln, komando AUS und wieder aus der schnute nehmen.)bei unserem Dicken hat diese ulkige Lernmethode wunderbar geklapt, er ist super schnell und nimt dass Bringholz sauber auf (kein knautschen).
Viel Glück beim Training wünscht Dir Pam.
Ach ja, Rettungshundearbeit kann ich mir dan ja wohl auch abschmatzen, wie solte ich mit meinen 49 kg denn den 65 kg schweren Rüden über den Platz tragen, "malbildlichvorstell"
Hi,
Vielleicht hab ich mich zu Anfang etwas falsch oder unverständlich ausgedrückt.
Das Apportieren läuft bei uns ähnlich wie Pam es beschrieben hat. Schnauze auf, Bringholz rein,mit beiden Händen Kopf nach oben Streicheln. Das Problem war das er es dem Ausbilder nicht zurückgeben wollte und ihn dabei angeknurrt hat. Damit durfte er nicht durchkommen, war auch meine Meinung. Hat der Hund erst einmal Erfolg mit knurren, wird er es immer öfter einsetzen. Unser Ausbildungswart ist einer von der ruhigen Sorte.
Er kennt meine Einstellung zu Methoden wie Zwangsapport und es ist auch nicht seine Art.
Ursprünglich war ich auf einem DVG-Platz wo es fast ausschließlich Schäferhunde gab. Dort konnte man tatsächlich nicht zwischen Rotti- und DSHcharakter unterscheiden. Bin dann sehr schnell zu diesem DVG-Platz gewechselt. Hier teilen sich Rottweiler und Riesenschnauzer den Platz. Der Ausbilder hat selbst Rotti + Rotti-Ridgeback-Mix.
Nach wie vor gehört Elvis zu der lieben + menschenfreundlichen Sorte Rotti´s. Aber er hat auch den Rotti-Dickschädel gepaart mit Selbstbewußtsein. Und daran müssen wir sicherlich im positivem Sinne arbeiten.
Hätte unser Ausbi. das Halsband besser gekannt, hätte er kürzer gefasst und es wäre nichts ausser einer Zurechtweisung von Elvis passiert. Da er aber an den Karabiner der Leine gefasst hat und das Halsband auf zug noch etwa 10cm nachgegeben hat, hatte Elvis genug Spielraum um die Hand zu erwischen.
Ich gestehe auch jedem meiner Hunde zu, mit mir mal eine kleine Machtprobe zu veranstalten. Bisher hat es bei mir keiner versucht. Aber ich weiß, das ich dann gewinnen muß, damit das ein für alle mal ausgestanden ist.
Die gute Bewertung bei der BH haben wir unter anderem dafür bekommen, daß Elvis stolz und aufrecht, fast wie ein Zirkuspferd neben mir ging. Allerdings fühlt er sich dann wohl auch unangreifbar, als größter aller Rotti´s. Dadurch kann er mittlerweile an anderen Rüden "locker" vorbei gehen.
Er läßt sich problemlos in der Gruppe und von Fremden streicheln, ist sehr vorsichtig mit Kindern, jagd keine Jogger, Radfahrer oder Reiter. Aber er läßt sich offensichtlich nicht gerne etwas von Fremden wegnehmen. Ich denke daran müssen wir auch noch etwas arbeiten. Mein Versäumnis war wohl soetwas immer nur in der Familie zu üben und da gibt´s keine Probleme.
Mein erster Hund bewachte, wenn ich nicht zuhause war, meine persönlichen Sachen. Als ein Freund von mir in meiner Abwesenheit einen Computerdrucker abholen wollte, warnte der auch ganz energisch, obwohl die beiden sonst zusammen auf der Erde rumkugelten. Aber der PC war eben nur mein Spielzeug und ich war nicht da.
Gemeinschaftsdinge dagegen waren kein Problem.
Ich denke trotz dieses "Unfalls" wird Elvis auch in Zukunft ohne Maulkorb auskommen. Er muß eben noch einiges lernen. Für einen Rotti ist er ja auch noch recht jung. Es war sicherlich nicht angenehm, aber es war auch eine Lektion für mich,die mir eventuelle Versäumnisse aufgezeigt hat. Eigentlich also ein guter Ansatzpunkt um weiter zu arbeiten.
Gruß
Racher
Elvis - King of Rotti & Roll